Auf der Welt gibt es viele wunderschöne und vor allem unterschiedliche Landschaften und Regionen, das ist uns allen ja eigentlich bekannt. In Büchern, Magazinen, Reiseführern oder auch im TV liest man über sie, sieht Landschaften und vergleicht sie meistens direkt mit der eigenen Region. Ich muss ehrlich sagen: Dass es verschiedene Landschaften gibt, war mir bewusst, dachte ich zumindest immer, aber wie unterschiedlich es tatsächlich sein kann, ist mir bei zwei wundervollen Urlauben in 2018 und 2019 bewusst geworden. Als erstes möchte ich ganz kurz auf einen meiner früheren Posts eingehen (<<Nicht jeder Weg führt direkt zum Ziel>>, 21. November 2018, Teneriffa). Dort war es so, dass meine Reisebegleitung und ich uns spontan einen Mietwagen für einen Tag nahmen und hoch zum El Teide im Norden Teneriffas wollten. Eine Fahrt, die so wunderschön und gleichzeitig so unglaublich vielfältig war. Wir fuhren los in einem typischen kleinen, spanischen Dorf, über Serpentinen durch ein Nadelwaldgebiet und plötzlich veränderte sich von jetzt auf gleich das Landschaftsbild und wir dachten, dass wir mitten in einer Wüstenlandschaft angelangt seien. Es gab auf einmal keine Bäume oder Pflanzen mehr, lediglich einige kleine, robuste Sträucher standen am Wegesrand und die Erde verfärbte sich rot-braun. Faszinierend, wie schnell sich die Natur binnen weniger Kilometer und ohne Vorwarnung verändern kann. So richtig bewusst wurde es mir dann ein halbes Jahr später nochmal, als ich mit einer Freundin den Roadtrip durch den Westen Kanadas startete. Ein Erlebnis, was ich teilweise gar nicht in Worte fassen kann, wie ich es schon in einigen früheren Berichten geschrieben habe 😉
Mein heutiges Bild zeigt den Blick des Wanderweges hinter den Sunwapta-Falls im Jasper Nationalpark, Alberta. Der Wasserfall an sich war schon wunderschön, da sich der Fluss kurz vor dem Fall wegen einer kleinen Insel teilt und kurz vor dem 18-Meter-Absturz wieder vereint. Dem anschließenden Canyon kann man parallel über einen knapp zwei Kilometer langen Wanderweg durch den Wald folgen, bis man die Lower Falls erreicht. Ein Weg, der bei uns viele tolle Eindrücke hinterlassen hat. Auf dem Bild lassen sich viele typische Landschaftsmerkmal Kanadas vereinen: Man sieht farbenfrohen Wald, das eisblaue Gletscherwasser im Canyon und im Hintergrund die schneebedeckten Bergspitzen, umringt von noch mehr nordischen Wäldern.
Generell kann ich sagen, dass wir auf unseren knapp 2800 Kilometern jeden Tag eine atemberaubende Naturvielfalt erleben durften. Und dabei haben wir lediglich einen kleinen Prozentsatz des großen Landes in 19 Tagen gesehen. Gestartet sind wir in Calgary bzw. Banff mit Temperaturen bei knapp um die Null Grad und lagen 15 Tage später bei 30 Grad am See und sonnten uns in der Nähe von Sun Peaks. Einfach verrückt! 🙂
Abschließend noch ein kleiner Fun-Fact: Bei unserer kleinen Wanderung entlang des Sunwapta Canyon sind wir teilweise an dichtem Unterholt und nicht einsehbarem Wald vorbei gegangen. Wir zwei waren natürlich wie immer nur am quatschen und schauten meistens zum Fluss rüber. Plötzlich hörten wir Geraschel aus dem Wald, konnten es aber nicht zuordnen und nichts erkennen. Aber zum Glück hatten wir ja dank jedes Reiseführers und all den Touri-Informationen unser „Bären-Abwehr-Spray“ immer dabei…. Naja, fast immer…Bei diesem Ausflug hatten wir es dummerweise im Auto liegenlassen und nicht an der bekannten Außentasche unseres Rucksacks. Da wurde uns dann doch kurz ein wenig mulmig, aber im Grunde kann das Geräusch ebenso nur ein Vogel gewesen sein, der im Dickicht nach Nahrung suchte und dabei etwas Terz gemacht hat. Wir haben es (zum Glück?!) nicht herausgefunden und schmunzeln heute über diese Situation. Gerne hätten wir unsere Gesichter als Außenstehender gesehen, als wir merkten, dass das Spray nicht an der Stelle ist, wo es sonst immer war… 🙂
Genießt die wunderschöne Vielfalt, die uns die Natur tagtäglich und überall zeigt 🙂
Saludos,
eure Nonny