Unsere Städte sind teilweise voll von großen, hohen, grauen Betonbauten oder komplett verglasten, neumodischen Bürogebäuden. Viele von ihnen machen die Skyline einer Stadt heutzutage aus und sind gar nicht mehr wegzudenken. Klar, ich möchte hier jetzt die neuen baulichen Wunder der heutigen Zeit nicht schlechtreden, aber seid ihr nicht auch schon mal durch alte Orte spaziert, die mit ihren alten Bauten einen wundervollen Charme versprühen? Ich muss gestehen: Ich mache dies viel zu selten. Da ich in einer Großstadt arbeite, gehören die städtebaulichen Maßnahmen der Gegenwart einfach zu meinem alltäglichen Bild einer Großstadt dazu, jedoch genieße ich auch die Atmosphäre, wenn man in kleinere Städte oder Orte kommt, an denen noch Bauwerke als Zeitzeugen der Vergangenheit zu finden sind. Egal, aus welcher Epoche diese entstammen: Alle von ihnen haben viel erlebt, wurden eventuell in Kriegen zerstört und danach mühsam von Hand wieder errichtet, viele überstanden Naturkatastrophen oder auch einfach nur die Witterung, die an einigen Orten ja deutlich wechselhafter und aggressiver ist, als an anderen. Es gibt auch Gebäude, die neueren weichen mussten, damit das Bild des Ortes sich modernisiert und optimiert. Bei einigen sicherlich ganz gut so, bei anderen jedoch auch sehr schade.
Mich beeindrucken tatsächlich immer Kirchen und Kathedralen. Die Architektur zieht mich oft direkt in ihren Bann und ich frage mich meistens: Wow, wie haben die Menschen vor mehreren Jahrhunderten diese Art von Bauwerken entworfen und gebaut? Natürlich, eins ist klar: Es hat deutlich länger angedauert und viele Architekten von damals haben ihre fertigen Projekte nicht mehr erlebt, aber alleine die Liebe zum Detail fasziniert mich!
So auch bei der Iglesia de Santa María de la Asuncíon in Castro-Urdiales, Kantabrien. Bei einem wunderschönen Spaziergang durch das kleine Fischerstädtchen im Norden Spaniens liefen wir auf dem Weg zum Hafen an dieser wunderschönen Kirche aus dem 13. Jahrhundert vorbei. Die vielen detailreichen Kleinigkeiten, die diese schmücken, kann man gar nicht alle auf die Schnelle wahrnehmen. Man nimmt sich am besten ein paar Minuten Zeit und entdeckt die Vielfalt aus verschiedenen Blickwinkeln. Ganz egal, ob von den Anhöhen rund um die kleine Stadt oder von nahem: dieser Ort mit der Kirche am Rande der Klippe und der kleinen Festung nebenan samt Leuchtturm, lassen einen in die Vergangenheit reisen! Kleiner Exkurs an alle „Game of Thrones“-Fans: Diese Kulisse erinnert mich ein klein wenig an Königsmund beziehungsweise an die Ortschaften, die uns während der Serie begleiten… 😉
Haltet die Augen auf und genießt auch den Anblick der alten Bauwerke, die euch auf euren Reisen begegnen. Sie sehen nicht nur wundervoll aus, sondern erzählen Geschichten aus der Vergangenheit, ihr müsst nur zuhören… 🙂
Saludos,
Nonny