Kennt ihr das Gefühl, dass ihr einen Weg seht, der ziemlich steil, ziemlich steinig und wirklich nicht so schön wirkt? Und ihr überlegt, ob ihr diesen Pfad oder doch lieber den normalen Wanderweg nehmt, den alle anderen auch nehmen? Richtig, diese Entscheidung hatte ich vor ca. zwei Jahren, als ich zu Besuch bei meiner Schwester im wunderschönen Kantabrien war. Wir kamen auf die grandiose Idee, den Leuchtturm Faro del Caballo zu besichtigen. Ein kleiner, relativ unscheinbarer Leuchtturm.
Glaubt mir, auf dem Weg dorthin dachte ich mir zwischenzeitlich: Dumme Idee! Aber ich muss sagen, nachdem wir durch den Wald geirrt und schließlich bei den knapp 700 Stufen runter zum Turm angekommen waren, entschädigte der Blick von dort schon einen Großteil des Wanderwahnsinns, den wir bereits hinter uns hatten. Wer jetzt denkt, Stufen runter ist doch kein Problem, den muss ich einmal kurz belehren: Die ersten 500 Stufen runter sind wirklich easy, die restlichen lassen deine Oberschenkel ganz schön zittern. Den ausführlichen Bericht über die 700 Stufen rauf erspare ich euch. Das wäre nur Gejammer… 🙂
Auf meinem Bild seht ihr das letzte Drittel des Weges nach unten. Den kleinen, grauen Leuchtturm sieht man aus der Perspektive nicht, aber man kann erahnen, welch ein Ausblick noch auf uns gewartet hat. Nachdem meine Schwester, unsere treue kleine Hundebegleiterin Lia und ich eine kurze Pause eingelegt haben, ging es auch schon wieder die Klippen hoch. Währenddessen immer vor Augen: Morgen liegst du einfach nur am Strand!
Es war ein toller Ausflug und die wunderschönen Aussichten, die wir auf diesem Wege erleben durften, entschädigten auch die drei Tage Muskelkater, die danach folgten.
Schwesterherz, immer wieder gerne!
Saludos,
Nonny
Einfach super geschrieben! Ich hab das Gefühl , das ich dabei war! Und ich habe jede der Stufen gespürt!! Freue mich schon auf die nächsten Berichte!! Wer weiss, vielleicht wird der eine oder andere Ort wo du warst, mal ein Urlaubsziel von uns… ?