Nach einer sehr anstrengenden Lebensphase, wie wir sie alle kennen und auch immer mal wieder haben, braucht es manchmal nicht viel, um sich wieder auf den Weg der Erholung zu machen. Bei mir waren es zeitintensive Wochen mit dem Endspurt im nebenberuflichen Studium, gepaart mit einigen Pflichtterminen aus dem Hobbybereich und das alles natürlich neben der normalen Arbeit und dem normalen Alltag. Eine Zeit, die – wenn ich nun mit etwas Abstand zurückblicke – eine wahnsinnige körperliche und geistige Anstrengung war. Es ist doch verrückt, was man seinem Geiste und Körper teilweise zumutet, aber gleichzeitig auch eine enorme Leistung, was beide abliefern. Ich hatte zwischendurch immer wieder diesen Moment, an dem ich dachte, dass ich mal einen Gang zurückschalten sollte, aber andererseits wusste ich – aus der Erfahrung natürlich – dass ich dann auch sehr schnell fünf Gänge zurückschalte und dadurch nicht das Ziel erreiche, was ich mir gesteckt hatte. Dies war auch während des Studiums geschehen, sodass  plötzlich ein ganzer Monat verstrichen ist, ohne dass ich auch nur ein Skript weiter bearbeitet hatte. Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich persönlich auch einen gewissen Druck brauche, unter dem ich dann Höchstleistungen erreichen kann, aber sobald ich denke, ich könnte ja einfach die Dinge zeitlich etwas auseinander zerren und dadurch besser verteilen, verfalle ich viel zu schnell in einen kompletten Ruhemodus und mache kaum noch was. Ich glaube, es ist wichtig, dass man die Stressphase nicht zu lange hält und sich anschließend dann auch wirklich die Ruhe gönnt. Ich ziehe den Hut vor den Menschen, die eben die „perfekte Balance“ hinbekommen, bei mir ist dies noch in der „Entwicklung“ 🙂

So entschied ich mich, dass ich mir nach dem Klausuren-Endspurt eine kleine Auszeit gönnen möchte. Kurz mit der besten und längsten Schulfreundin gequatscht und plötzlich war ein wunderschönes, kleines Häuschen in Dänemark gebucht. Eine Auszeit, die bitter nötig war und unglaublich gut tut. Für den Köper und vor allem auch für die Seele, denn die Ruhe, das Nichtstun, die Bücher, die Netflix-Serien und vor allem die wundervollen, tiefgründigen (manchmal vielleicht auch nicht so ernsten 😉 ) Gespräche mit Blick aufs Meer…

Anbei ein Bild von vor einigen Tagen, als wir uns abends spontan ins Auto gesetzt hatten, um einfach noch ein wenig die Gegend zu erkunden. Wir fanden bei klirrender Kälte – aber wundervollem Sonnenuntergang – einen kleinen Strandabschnitt hier in der Nähe und spazierten ein wenig dem Sonnenuntergang entgegen. Auf dieser kurzen Strecke erwartete uns eine rauschende Ostsee, wundervolle Abendhimmelfarben in blau, gelb, orange und rot, ein paar Möwen sowie die Weite des Meeres. Ein Anblick, den ich nur zu gerne in dieser Kombi sehe.

Wichtig bei einer Auszeit für Körper und Geist ist nicht, wo du sie dir nimmst, sondern dass du sie dir nimmst. Egal ob in den Bergen, am See, am Fluss, im Wald, am Meer oder auch mitten in der Großstadt: Jeder hat andere Wohlfühlorte, die regelmäßig aufgesucht werden sollten 🙂

 

Saludos,

Nonny

One Reply to “Gut für Körper und Geist”

  1. Hut ab vor der Autorin .. sie schafft es immer wieder ernst zu nehmende Themen in kleine Geschichten zu verpacken. Ich gehöre auch zu den Menschen die sich des Öfteren zu viel auf ein Mal vornehmen… aber Nonnys Story hat mich daran erinnert wie wichtig kleine Auszeiten sind.
    Danke Nonny … ich freue mich auf die nächste Erzählung.

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